Seit 1999 durfte das PETERSBERGER TREFFEN bereits 24 unterschiedliche Themen im Detail bearbeiten. Mehr als 150 Referentinnen und Referenten haben die Veranstaltungen dabei mit Ihren Vorträgen bereichert. Und letztendlich hat besonders der Austausch mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern den Kongress zu dem gemacht, was er heute ist. Wir möchten uns bei allen herzlich hierfür bedanken.

"Vom Sinn und Unsinn thematischer Investments"
Themenfonds gibt es schon lange. Manche Themen erwiesen sich als Modeerscheinung, andere als Dauerbrenner. Die Anlageuniversen von Themenfonds unterscheiden sich von denen der Branchenfonds, sind meist weiter gefasst und nicht immer so klar abgegrenzt. Diesen größeren Spielraum können Fondsmanager nutzen, um über Branchengrenzen und ihre Zyklen hinweg zu investieren.
Umso sorgfältiger gilt es zu prüfen, ob ein Thema einen belastbaren, übergeordneten Trend darstellt oder sich als kurzlebige Mode erweist. Nicht zuletzt besteht die Gefahr, dass ein vermeintlich attraktives, populäres Thema vor allem als Marketinginstrument genutzt wird. Wie weit trägt das Thema? Wieviel Thema steckt im Fonds? Wo liegen bei Themenfonds die Grenzen des Sinnvollen? Und was unterscheidet Multi-Themen-Fonds schließlich von „normalen“ globalen Aktienfonds? Seien Sie dabei, wenn wir diesen und weiteren Fragen auf den Grund gehen.
"Spekulationsblasen erkennen und vermeiden"
Die Frage nach #Spekulationsblasen stellt sich in diesem Jahr mehr denn je: #Regierungen und #Notenbanken überall auf der Welt haben mit einer historisch beispiellosen Fiskal- und Geldpolitik die #Märkte mit mehr Geld denn je zuvor geflutet. Die erhofften Effekte auf das allgemeine Preisniveau blieben bislang aus. Um so stärker sind die Preise zahlreicher #Vermögenswerte gestiegen: Anleihen, Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Kryptowährungen. Alles Blasen? Oder sind die Kurssteigerungen gerechtfertigt?

"Game-Changer Corona - Herausforderungen und Chancen in einer veränderten Welt"
Roboter, Cyborg, Mensch: Wer macht das Rennen im Asset Management? Die Digitalisierung der Finanzindustrie schreitet voran. Während das so genannte „Robo-Advice“, also die Auswahl und Vermittlung von Finanzanlagen bereits im Blickfeld der breiten Öffentlichkeit steht, gibt es rund um den Begriff der „Künstlichen Intelligenz“ nach wie vor großen Informationsbedarf. Was verbirgt sich im Detail hinter Schlagworten wie „machine learning“ und „Big Data“? Welche Rollen spielen KI-Algorithmen heute schon in den Anlageprozessen, Risikokontrollmechanismen und Handelssystemen verschiedener Investmentgesellschaften? Was ist grundsätzlich vorstellbar und woran wird bereits konkret geforscht? Welchen Nutzen können maschinelle Handlungsimpulse im Portfoliomanagement spenden? Steigern sie Diversifikation und Renditen? Senken sie die Kosten? Und vor allem: wie können interessierte Investoren, die sich „autonomem Fondsmanagement“ anvertrauen wollen, im lautstarken Kompetenzgerangel unter den Anbietern, die sprichwörtliche Spreu vom Weizen trennen? Vom Einsatz Excel basierter Datenbanken bis zu selbstlernenden und handelnden Maschinen ist es schließlich ein weiter Weg.

Aktivität auf dem Prüfstand"
„Totgesagte leben länger“, sagt der Volksmund. Der Auftritt eines guten Dutzend namhafter Persönlichkeiten der Fondsbranche anlässlich unserer Konferenz darf als veritables Lebenszeichen aktiver Anlagestrategien gedeutet werden. So sehr die Medienlandschaft und die Absatzstatistiken derzeit auch von Indexfonds geprägt sein mögen, es gibt sie wirklich: erfolgreiche Fondsmanager, die in der Lage sind, auch nach Kosten dauerhaft besser abzuschneiden als die Anlageuniversen, in denen sie sich bewegen. Es handelt sich also keineswegs, wie bisweilen unterstellt, um Fabelwesen, von denen man schon einmal gehört, die aber noch keiner gesehen hat. Und der Nutzen, den diese Manager ihren Anlegern stiften, wird angesichts der von den Notenbankinterventionen stark verzerrten Kapitalmärkte, zunehmend wichtiger. Nicht nur, aber gerade auch mit Blick auf Informationsineffizienzen der Aktienmärkte, das Multi-Asset-Management und die Anlageklasse Renten, in der Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Ertrag, Risiko und Liquidität immer schwerer fallen. Sie wissen, dass sie an Benchmarks gemessen werden, lassen sich davon indes nicht unter Leistungsdruck setzen. Das Ziel, besser als die ihren Strategien zugrunde liegenden Märkte und Anlageklassen abzuschneiden und den Erwartungen ihrer Anteilinhaber gerecht zu werden, ist ihnen Motivation genug. Die von ihnen verfolgten Ansätze, Strategien und Techniken sind vielfältig. Wollte man nach Gemeinsamkeiten suchen, finden sie sich eher in der Konsequenz, mit der Prozesse verfolgt und weiterentwickelt werden, einer gewissen Demut des Managements gegenüber den Märkten ohne Angst vor den Unbilden der Börse, dem Mut, sich bisweilen auch gegen den Mainstream zu stellen und großer Beharrlichkeit bei der Verfolgung der eigenen Ziele.

"ESG und Impact Investments - Rettet Geld die Welt?"
chlagworte wie „Nachhaltigkeit“, „ESG“, „Impact“ und „Engagement“ haben in der jüngeren Vergangenheit viele Finanzdienstleister für sich entdeckt. Neugier, die Wünsche ihrer Investoren, ein Blick in die Umwelt und in zunehmendem Maße auch der Regulator, treiben sie an. Dabei trifft Skepsis auf Überzeugung, was nicht selten in leidenschaftlichen Diskussionen mündet. Umso mehr, als einzelne Anbieter kontrastreich eine Abgrenzung zu den Befürwortern nachhaltiger Investmentstrategien suchen und mancher Pionier der Branche, in einer sich nachhaltiger entwickelnden Produktwelt, um den Verlust früherer Alleinstellungsmerkmale fürchtet. Und so schwankt die Berichterstattung und Meinungsbildung rund um das Thema „Sustainability“ leider zu oft zwischen „Green-Washing“ und „Green-Bashing“. Mehr Sachlichkeit ist wünschenswert. Und ist es nicht vielleicht schon ein gutes Zeichen, wenn die grundsätzliche Richtung stimmt? Können nicht auch unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel führen? Hin zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit einander und den natürlichen Ressourcen?

"Mischfonds – Spreu und Weizen"
Der Veranstaltungsverlauf verdeutlichte, warum Mischfonds seit Jahren die Absatzstatistiken der Publikumsfondsindustrie dominieren und sinnstiftend die Grundidee des Fondsgedankens mit Leben zu füllen scheinen. Verbinden sie doch den Investmentfonds grundsätzlich innewohnenden und hier besonders betonten Gedanken der Risikostreuung mit der pädagogisch wichtigen indirekten Beimischung von Aktien als Renditetreiber, zu denen sich die Mehrheit der Deutschen leider immer noch nicht selbstständig bekennen mag. Ebenso deutlich zeigte sich aber, dass auch die Mischfonds den Gesetzen der Schwerkraft, mithin dem Niedrigzinsumeld, veränderten Chance-Risiko-Profilen und mutierten Korrelationseigenschaften einzelner Anlageklassen unterworfen sind. Sie können nur versuchen, im Rahmen der Flexibilität ihrer unterschiedlichen verfolgten Strategien das Beste daraus zu machen. Umso wichtiger wird vor diesem Hintergrund, da war man sich einig, für die nähere Zukunft ein realistisches Erwartungsmanagement hinsichtlich der erzielbaren Renditen. Die historischen lassen sich so nicht weiter auf die Zukunft fortschreiben. Vor die Wahl gestellt, die Anteilinhaber in ihren Erwartungen zu dämpfen oder größere als die bisher eingegangenen Risiken zu wagen, um damit an frühere Renditepfade anzuknüpfen, entschied man sich zumindest offiziell ausnahmslos für die Aufklärung und die Erziehung zur Demut gegenüber den Märkten.

"Antizyklisches Investieren"
Die Vorträge und Diskussionen dieses Jahres unterstreichen die wachsende Bedeutung des Market-Timings in einem Börsenumfeld, das von schwindenden Zinserträgen und einer langjährigen Aktienhausse gekennzeichnet ist. Indes wird mindestens ebenso deutlich, dass Antizyklik kein Selbstzweck ist und zielgerichtet erfolgen muss. Schließlich gibt es oft auch gute Gründe, warum einzelne Wertpapiere, ganze Sektoren oder gar Assetklassen in der Vergangenheit abgestraft wurden. Es gilt, die sogenannten "Value-Traps" zu vermeiden. Gesucht sind somit Anlagen, die zwar zuletzt schlecht performt haben, indes gute Fundamentaldaten aufweisen, über angemessenes Potenzial verfügen und einen positiven Trend erkennen lassen, den man aufgreifen kann. Stellt man sich gegen die vorherrschende Marktmeinung, kommt es dabei unter anderem auch darauf an, ein hohes Maß an Disziplin und ein gutes Sitzfleisch mitzubringen. Schließlich kann es einige Zeit dauern, bis sich antizyklische Anlageideen verwirklichen lassen; - erst recht, seit die Märkte in den vergangenen Jahren vielfach stärker von Notenbankentscheidungen als von Fundamentaldaten bewegt werden. Zudem bedürfen antizyklisch agierende Fondsmanager auch einer zu ihrer Strategie passenden verständnisvollen Kundenstruktur, die über entsprechende Anlagehorizonte verfügt und sich nicht am Tagesgeschäft der Märkte orientiert.

"Aktiv, passiv oder smart dazwischen?"
Die Frage nach aktiven oder passiven Investmentstrategien zur Verfolgung der eigenen Anlageziele, stellt sich mit Blick auf die Fondsselektion nicht erst seit gestern. Für die einen ist es eine Frage des Prinzips und der Überzeugung, für andere reiner Pragmatismus, die Zweckmäßigkeit im Einzelfall zu prüfen. Ein alter Hut, möchte man meinen. Wäre da nicht der Umstand zu bemerken, dass der traditionelle Verlauf zwischen den beiden Denkschulen zunehmend verwischt und längst Grenzgänger, um nicht zu sagen Zwitter kennt. "Smart Beta",und "Intelligent Indexing" um nur zwei jener Schlagworte zu nennen, hinter denen sich verschiedenartigste Kompromisslösungen andienen. Bleibt der Faktor Mensch zukünftig die einzige Fondsmanagementkomponente, die sich nicht maschinell replizieren lässt und für den Fall des wiederholten Erfolgs angemessen bepreist werden darf? Wie entwickelt sich die Produktlandschaft und wie gehen die Verfechter aktiven Managements mit dem aus dem Wettbewerb erwachsenden Leistungs- und Kostendruck um? Welche Strategien und Produktformen haben in der Vergangenheit überzeugen und Nutzen stiften können und welche versprechen auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld und politisch geprägten Märkten zukünftig Erfolg? Alles eine Frage der Effizienz der einzelnen Anlageuniversen? Und schließlich, wie passt der derzeit aller überlagernde Multi-Asset-Trend ins Bild?

"Alternativ(los)e Investmentstrategien"
Wenn die Fondsindustrie heute von „Alternatives“ spricht, ist damit im Regelfall die Möglichkeit gemeint, auch abseits des klassischen „long-only“ im Sinne des „auf-steigende-Kurse setzen“ in Fonds investieren zu können. Wohl wissend, dass sich hinter den Hedgefonds entlehnten „Alternatives“ mehr als nur eine einzige Strategie verbirgt. Der Veranstaltungsverlauf unterstrich, wie wichtig die Berücksichtigung alternativer Investmentstrategien im Niedrigzinsumfeld sein kann. Dienen sie sich doch als Garant stabiler Erträge und zum Schutz (Volatilität) bestehender Portfolien an. Ebenso deutlich zeigte sich aber auch, wie komplex die Thematik und die Vielfalt der ihr zuzuordnenden Strategien ist. Selbst dann, wenn man das betrachtete Anlageuniversum ausschließlich auf Publikumsfonds begrenzt, um Liquiditätsanforderungen zu genügen. Diese Komplexität und die verwandtschaftliche Nähe zur bisweilen schlecht beleumundeten Hedgefondswelt, haben viele Anleger in der Vergangenheit davor zurückschrecken lassen, sich mit alternativen Investmentfonds zu beschäftigen, geschweige denn, in sie zu investieren. Der nun eingetretene Anlagenotstand zwingt sie indes förmlich dazu, ihr Verhalten zu überdenken und nach „Alternativen“ zu suchen. Auf Anhieb wird daraus noch keine Liebe. Für den Fall, dass die angebotenen Strategien und Produkte ihren Mehrwert auch mit zukünftigen Ergebnissen nachhaltig und glaubhaft belegen, könnte der Weg zu höherer Akzeptanz aber über den schrittweisen Einsatz alternativer Investmentlösungen in Form wohl dosierter und kombinierter Depotbeimischungen führen.

"Anleihen - Rien ne va plus"
Hat sich das Chance-Risikoprofil von "Anleihen" verändert? Und wenn ja, welche Schlussfolgerungen erwachsen daraus für die Assetklassen übergreifende Kapitalanlage im Allgemeinen und das Management komplexer Rentenportfolien im Speziellen? Welchen Einfluss haben die Entwicklungen an den Rentenmärkten für die Konzeption von Garantiefonds und die Verfolgung jener Strategien, die sich einem Total / Absolut Return verschrieben haben? Welche Erwartungshaltung darf man an die einzelnen Segmente des Anleihenmarktes in der näheren Zukunft richten, welche Wechselwirkungen und Korrelationen gilt es zu beachten. Und vor allem, welche Einflüsse lässt die Interventionspolitik der Staaten und Notenbanken erwarten?Wem sich diese und andere Fragen auch schon aufgedrängt haben, sollte nicht fehlen, wenn ein gutes Dutzend der bekanntesten Anleihemanager und Kapitalverantwortlichen dieser Welt seine Gedanken und Standpunkte zu diesem Themenkreis austauscht und diskutiert.

"Aktien -Plädoyer für eine Assetklasse"
Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat uns in der Überzeugung bestärkt, dass spätestens jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um ein Plädoyer für die Aktien- bzw. Aktienfondsanlage zu halten. Ständig schrumpfende Anlegerzahlen in Aktiendirekt- und Aktienfondsanlagen sowie nachhaltig enttäuschte Investoren sprechen hier eine deutliche Sprache. Es wird, wie es so schön heißt, mit den Füßen abgestimmt und wir alle merken die schmerzhaften Folgen. Dies ist umso unverständlicher, als gerade in den letzten Jahren ein immer größerer Fokus auf das Thema "Sachwerte" als optimale Anlageform gerichtet wird, um den Gefahren zum Beispiel der Staatsschuldenkrisen unserer westlichen Industrienationen erfolgreich (oder gar überhaupt) zu begegnen. Es ist erstaunlich, wie die Beliebtheit von Immobilienanlagen und Rohstoffinvestments - im speziellen Gold - zugenommen hat, ohne deren Risiken zu bedenken; aber das ist Stoff für ein anderes Plädoyer.

„Emerging Markets - The director‘s cut“
Angesichts des Hypes, die aufstrebenden Schwellenländer betreffend, ging das Petersberger Treffen 2011 der Frage nach, wie nachhaltig und valide die Wachstumsstory der Emerging Markets ist und welche Rolle entsprechende Investments in den Portfolien der Anleger spielen sollten. Schnell wurde deutlich: es geht nicht um das „ob“, sondern das „wie“ der Engagements. Und schließlich wurde noch etwas anderes deutlich: partizipierten die Investoren in den vergangenen beiden Jahrzehnten dieser Wachstumsstory zumeist über das Instrument der Aktie, hat die Assetklasse „Anleihen“ mittlerweile erheblich an Bedeutung hinzugewonnen, was sich an der rasch wachsenden Gruppe entsprechend spezialisierter Fondslösungen ablesen läßt.